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Wenn einer eine Reise tut… Ganz dem alten Sprichwort entsprechend, haben wir viel zu erzählen. An sich war es nur ein Reisetag, unspektakulär und mit vielen gemütlichen Stunden im Bus – doch spannend war er auch. Die vielen kleinen Geschichten am Rande, die sich auf der einen oder anderen Seite des Busses abspielen, durch die Frontscheibe beobachtet werden oder vielleicht auch im Aussenspiegel sich zeigten, sind manchmal doch eine Erwähnung wert. Donnerstag war der grosse Tag der Zwischenreise – auf die gesamt zurückgelegte Strecke mit dem Flugzeug war es nur ein Katzensprung, doch rund vierhundert Kilometer mit dem Bus ergaben einige Stunden Reisezeit, gut und lange genug, um die eine oder andere Minute zu entspannen oder doch auch mal das eine oder andere Auge zuzudrücken.

Während man gerade bei der Busfahrt noch darüber nachdenkt, dass man auf den zurückgelegten Wegen durch Kuala Lumpur und Umland eigentlich kein Tier gesehen hat, kein Hund und keine Katze und man sich langsam zu wundern beginnt, erreicht uns ein Bild aus dem Stadium Perbandaran Pasir Gudang, dem Austragungsort der Veranstaltung, wie eine Katze während der Kür über die Fahrfläche läuft – ohne Angst und Sorge um das Geschehen im Kreis, mit auserkorenem Ziel – einmal quer durch. Das „Aha – da sind sie also“ liess nicht lange auf sich warten. Diesen heimlichen Star für wenige Minuten haben wir heute in der Halle auch persönlich getroffen, beim Mittagessen vor der Eröffnungsfeier auf gemütlich schleichender Tour zwischen den Stühlen – ob auf der Suche nach einem Plätzchen bei Katzenliebhabern oder auf der Suche nach einem kleinen Appetithappen, das wollte sie uns nicht verraten, doch für eine kurze Streicheleinheit hatte sie schon Zeit.

Der grün-weisse Bas Persiaran, mit dem wir uns die letzten Tage fortbewegt haben, hat uns nun für kurze Zeit verlassen, er wird in Kürze für wenige Stunden wieder unser Fortbewegungsmittel sein, wenn es um die Rückreise gehen wird – doch bis dahin stehen erst einmal Wettbewerbe an, die wir die nächsten Tage begleiten werden und schon in den ersten Bildern in unserer Highlight-Galerie einen Eindruck von dem geben, was uns in den nächsten Stunden und Tagen erwarten wird.

Der Tour-Bus, so die Übersetzung der schwarzen Aufschrift am Heck unseres Gefährts, war hier durchaus ein überliches Fortbewegungsmittel – wir haben uns eher über die kleinen Dinge gewundert: Beispielsweise die Strassenreinigung auf der Autobahn: Der Linksverkehr ist für Mitteleuropäer schon leicht gewöhnungsbedürftig (gut, zugegeben, manche haben auch ihre Probleme mit dem einheimischen Verkehr), doch ein Motorrad mit aufgesetztem Blinklicht am Heck, grossen Taschen und Kübeln auf beiden Seiten vom Hinterrad und einem Besen auf dem Standstreifen –  der Fahrer kleine Müllreste zusammenkehrend – durchaus ein amüsanter Anblick mit etwas Bewunderung über den Mut des Fahrers.

Die Raststätten, gross und sauber – doch für uns verwunderlich, an den meisten Raststätten gab es pro Fahrtrichtung zwei Tankstellen unterschiedlicher Anbieter direkt nebeneinander! Für uns in Deutschland und Europa ein Anblick, der vermutlich eher Seltenheitswert hat ! Doch das Staunen ging weiter, anbetrachts der Spritpreise – „auch haben will“ ging sicher dem Einen oder Anderen durch den Kopf. Die Autobahn-Abfaht nach Ayer Keroh Melaka hinter sich gelassen, ging es mit leichter Schlummerstunde im Bus weiter Richtung Johor, dem Ausrichtungsort.

Die Augen leicht verschlafen wieder geöffnet, vermutlich mehr als nur einige Minuten später – doch der Ort hat sich gewechselt und unzweifelhaft an den Verkehrsschildern erkennbar haben wir Johor erreicht, jemand hat sogar die Strassen gewaschen ! Beim zweiten Blick erkannt, doch ein Trugschluss – der Ort stimmt, doch gewaschen wurden die Strassen nicht – ein kräftiger Regenschauer hat für leichte Abkühlung gesorgt – vom sonnigen KL in Johor Bahru angekommen, doch auf der linken Seite ein Blick auf die Palastanlage – wir sind so gut wie angekommen.

Ein kurzer Aufenthalt im Hotel – das Zimmer beziehen – und weiter geht es zur ersten Stippvisite in der Halle. Per Taxi – soweit ganz okay; begrüsst haben uns viele Hände und freundliche Gesichter – auch eine kurze Dunkelphase in der Halle gab es bald, der Strom war für wenige Minuten weg. „Naja, beim Sprung wär das vielleicht nicht so gut“ – eine Stimme eines Sportlers im Vorbeigehen vernommen, doch von der Hand zu weisen ist es nicht… Erste Aufnahmen, Interviews, die Lokalität besuchen und sich zurechtfinden… soweit der Donnerstag.

Jetzt, im Hier und Heute – wenige Minuten vor der Eröffnungsfeier, die Proben laufen aktuell noch; doch in wenigen Minuten geht es weiter mit der Eröffnungsfeier. Wir halten alles im Bilde fest und freuen uns über viele Klicks und Likes auf der Homepage und bei Facebook. Bilder gibt’s in unserer Highlight-Galerie ! Wir bereiten uns nun langsam vor auf den restlichen Tag, drücken allen Sportlern die Daumen – und wünschen einen guten Morgen in die Heimat.

euer Team dieSportFotografen.de

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