BDR-Fanreise: Tag 3 – Zu Lande, zu Wasser und in der Luft

Nein ! Keine Sorge. Das Flugzeug mit den Wasserlandekufen haben wir im Hangar gelassen, es gab keine verfrühte Abreise zum Urlaubsziel Langkawi, dem heimlich-bekannten Bon-Bon für alle Mühen und Leistungen an der Weltmeisterschaft im Hallenradsport. Doch muss man sagen, das unausgesprochene Motto des heutigen Tages könnte man durchaus mit den Worten „zu Lande, zu Wasser und in der Luft“ beschreiben – zumal das heutige Wetter hier in Kuala Lumpur mit 26 Grad Celsius am Morgen und rund 35 Grad am Nachmittag in fast ununterbrochener Begleitung der Sonne wirklich wahres Urlaubswetter war. Zurück zum Tagesmotto – rollen wir es rückwärts auf und beginnen wir am Morgen des Tages !

In der Luft
Augen überall… sie sind klein, manchmal auch auf Tuchfühlung eingestellt: Schmetterlinge. Der erste Programmpunkt am heutigen Ausflugstag führte uns zu einem Schmetterlings-Park mitten in Kuala Lumpur. Eingezäunt von vielen Metern Gitternetz fand sich inmitten der Metropole ein wahrhaft tropisches Paradies für kleine und grössere Zeitgenossen mit den Augen auf den Flügeln – in allen Farben und Grössen konnte man sie bestaunen. Eine schön angelegte kleine Arena für diese niedlichen Tierchen, die sich gerne sitzend präsentiert haben (zur Freude mancher Kameranutzer in der Reisegruppe) – hin und wieder auch mal als stiller Mitreisender im Park am Oberteil oder auch als Kühlerfigur der Schirmkappe. Ob das ein Omen war und Gewinne vorausgesagt wurden für die kommenden Wettbewerbe ? Denn das Ziel eines Schmetterlings war eine Kappe in den Farben Deutschlands… Spekulationen werden gerne entgegengenommen – doch wirklich wissen werden wir es erst in wenigen Tagen, ob der kleine Wahrsager eine Vorhersehung hatte oder ob es eher die Sitzgelegenheit in den schwarz-rot-güldenen Farben waren, die den kleinen Zeitgenossen angezogen hat. Tropisch warm – beschlagene Objektive und Sucher an der Kamera waren garantiert – und dennoch lehrreich, denn beim anschliessenden Rundgang durch die Ausstellung gab es noch die Erklärungen zu einheimischen Tierarten aus dem Reich der Insekten am präparierten Modell im Schaukasten. Doch damit nicht genug ! Ein kleines Konzert vom jüngsten Chor, der uns auf dieser Reise begegnet ist – nun gut, nennen wir es eher zutreffend eine gerade eingetroffene Gruppe eines Kindergartens, die auch die Schmetterlinge besuchen wollte – viele verzaubernde Nachwuchssängerinnen und -sänger ganz am Anfang ihrer Karriereleiter, die vor lauter Freude über das Winken der Reisegruppe sich sofort mit einem kleinen Lied bedankten. Wer am Schluss das Rennen um den Charme gemacht hat, die fliegenden Zeitgenossen oder die Nachwuchssängerinnen – das darf jeder für sich entscheiden, doch eine gewisse Tendenz war durchaus erkennbar…

Zu Lande…
Wenige Bus-Minuten weiter gab es einen Blumengruß – ein Orchideen-Garten, in welchem wir zu Gast waren. Auf einem ansehnlich grossen und schön dekorierten Areal gab es Orchideen verschiedenster Farben und Formen zu bewundern – man mag etwas die Vermutung haben, dass die Zeit dieser Blumen für dieses Jahr vorüber ist – doch schön anzusehen war es schon, und Fotomotive für ein kleines Foto mit dem oder der Liebsten gab es auch – vor der malerischen Kulisse von Brunnen hinterlegt durch die Skyline von Kuala Lumpur. Warm, sonnig, mit Aussicht auf wenig Schatten bei den Blumen – trotz Sonnenschutzfaktor 30 auf der Haut stellte sich langsam eine Farbtendenz an den beschienenen Flächen ein…

Wieder in der Luft !
Nein, keine Sorge – auch diesesmal blieben wir am Boden, doch war der Blick oft und gerne nach oben gerichtet ! Wenige Fussminuten später waren wir Gäste des KL Bird Park – dem eigenen Angaben zufolge weltgrössten Vogelpark mit 20.9 Acres an Freiflugflächen zum Vergnügen für die gefiederten Bewohner. Auf mehrere Zonen verteilt konnte der Zuschauer wie auch die Zuschauerin den Flug- und manchmal auch den Sangeskünsten der Vögel zuschauen – manche zogen doch lieber „per pedes“ ihre Bahnen auf dem Areal, angeführt vom freilaufenden Fasan bis hin zum Straußenvogel im eigenen Gehege; doch die meisten der gefiederten Zeitgenossen waren in den schattenspendenden Bäumen und manche auch im Flug zu bestaunen. Auch hier wieder eine Herausforderung für die stolzen Kamerabesitzer in der Reisegruppe ! Vermutlich wird sich gerade in diesen Minuten herausstellen, wie gut die zahlreichen Aufnahmen im Fluge, also genaugenommen vom Fluge der Vögel, geworden sind. Die Zahlen auf dem Tagesbilderzähler der Kamera gingen auch wie im Fluge nach oben… Beim Betreten der Anlage wurde nahegelegt, auf Grunde diverser vom Himmel fallenden Dinge doch eine Kappe auf dem Kopf zu tragen, besonders wenn ein fliegender Zeitgenosse stolz seine Flugkünste präsentiere – doch ob die Vögel Treffer landen konnten, darüber liegen derzeit keine Meldungen vor.

Zu Lande – und im Schatten
Als nächster Programmpunkt nach dem gemütlich verspeisten Mittagsmahl mit Blick auf den Vogelpark und in Begleitung hinzugeflogener Augenpaare mit deutlichen Anzeichen von Appetit und Hunger stand der Besuch einer Batik-Fabrik an. Batik-Kleidung ist sozusagen die heimliche, doch typische Nationaltracht in Malaysia. Nach einer Einführung über die Herstellung der Batikmuster auf Satin oder Baumwolle und der Erklärung der unterschiedlichen Produktionsweisen, von handgemalt bis gestempelt, gab es genügend Zeit zur beinahe obligatorischen Besichtigung des Werksverkaufs. Gab es jemand, der diesen schönen Mustern widerstehen konnte ?

Unter Wasser
Keine Sorge, ein Tauchlehrgang stand nicht auf dem Tagesprogramm, Gewand und Schuhwerk blieben trocken – doch so mancher Besucher im Aquaria im Kuala Lumpur Congress Center bekam feuchte Hände und vielleicht auch feuchte Augen, denn die Gelegenheit, einen Baby-Hai nicht nur zu sehen, sondern auch ohne Blessuren anzufassen bietet sich nicht allzu oft. Doch hier – und diese Gelegenheit wurde auch gerne genutzt. Trockenen Fusses konnte man nicht nur in rund 45 Minuten sich über alle Arten von Pflanzen und Bewohnern der Meere und Flüsse informieren. Bequem auf einem Walkalator befördert war der Weg durch einen 90 Meter langen Unterwassertunnel nicht nur gemütlich – das Stehenbleiben, Staunen und Bewundern vorbeischwimmender Haie und Rochen, lautlos über der Glasröhre des Tunnels vorbeigleitend, war durchaus berechtigt. Der kleine Hinweis am Rande, dass so manches Modeschuhwerk auf dem Flurförderband in der Tunnelröhre dem sicheren Besuch nicht zuträglich sei und man damit lieber doch selbst laufen möge anstelle unten durch die Röhre zu gleiten und dem Geschehen über der Röhre zuzuschauen, konnte mit den Bewohnern der Meere bei weitem nicht konkurrieren, doch amüsant (und wohl auch berechtigt) war er allemal – zumal die Tiere in voller Länge noch einmal rund 30 % grösser sind, als sie durch die Röhre wirken.

In luftigen Höhen…
Noch immer ohne Flugzeug – das steht erst am Montag auf dem Tagesprogramm, doch in luftigen Höhen neigte sich das Ausflugsprogramm dem Ende zu: Der Besuch der Skybar über den Dächern von Kuala Lumpur gab noch einmal einen Blick aus anderer Perspektive auf die beiden Türme der Petronas Towers, welche gestern noch den Blick aus grosser Höhe auf die Stadt und das Land ermöglichten. Ergänzt durch ein gemütliches Abendessen im Drehrestaurant des eigenen Hotels – der letzte Abend in der Metropole nahm damit seinen Lauf.

Doch eines noch am Rande – ganz im Sinne des „andere Länder, andere Sitten“: Es entstand die Frage, ob eine aus heimischen Gefilden mitgebrachte Funkuhr auch hier funktionieren möge und sich wie von Geisterhand bewegt den lokalen Zeiten anpasst. Doch braucht man dies ? Wo in heimischen Gefilden das Kirchengeläut die Stunde verkündet, so übernimmt dies zielgenau um 13:00 Uhr lokaler Zeit der Muezzin – laut und deutlich in der Stadt vernehmbar – und begrüsst mit einem überraschenden Blick über die nicht erwartete „Durchsage“ aus dem Hintergrund. Andere Länder… neue Erfahrungen und Erlebnisse !

	DieSportfotografen.de | Highlights: 2015 – WM Malaysia Ein Bilderquerschnitt mit Augenblicken aus der BDR-Fanreise zur Weltmeisterschaft im Hallenradsport in Malaysia
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